Der Vermittlungsablauf!
Wie für jeden seriösen Tierschutzverein, hat die Vermittlung unserer Schützlinge eine ganz besondere Bedeutung für uns. Oft haben die Hunde schon einiges erlebt. Entweder haben sie lange Zeit im Zwinger verbracht, wurden nicht richtig gehalten, sind vielleicht schon durch mehrere Familien „gewandert“ oder wurden von ihrer Familie aus fadenscheinigem Grund abgeschoben.
Damit diese Hunde ihr weiteres Leben in liebevoller, passender Umgebung verbringen können, steht bei uns vor jeder Vermittlung die umfassende Information. Das heißt: Wir informieren so detailliert wie möglich über den betreffenden Hund, die Interessenten geben uns einen offenen Einblick in ihre Lebens- und Wohngegebenheiten, und wir lernen uns gegenseitig besser kennen. Die Selbstauskunft ist ein wichtiger Bestandteil unserer Vermittlung.
Es folgen meist ein / zwei Telefonate.
Anschließend stellen wir den Kontakt zu unserer Pflegestelle her. Hier gibt es weitere Infos zum Hund und es kann ein Besuchstermin abgestimmt werden.
Bevor der Besuch beim Hund stattfinden kann, steht noch ein Besuch eines unserer Mitglieder oder eines Mitarbeiter einer befreundeten Tierschutzorganisation bei den Interessenten an. Es nennt sich zwar Vorkontrolle, entspricht aber eher einem netten, recht neugierigen Besuch. Hier werden die Angaben, die der Interessent in der Selbstauskunft und bei den Telefonaten gemacht hat, noch mal vor Ort abgecheckt. Ist die Rückmeldung der Vorkontrolle positiv, steht der Fahrt zur Pflegestelle und zum Hund nichts mehr im Weg.
Die Interessenten können den Hund in der Pflegestelle kennenlernen. Dann noch ein längerer Spaziergang unternehmen und einige Zeit mit dem Hund allein verbringen.
Einer unserer Hauptgrundsätze ist es, dass man nach dem Kennenlernen mindestens eine Nacht darüber schlafen soll, bevor man die Entscheidung für den Hund trifft. Das heißt für die Interessenten, dass mindestens ein zweiter Besuch ansteht.
Viele unserer Interessenten legen mehrere hundert Kilometer zu den Pflegestellen zurück. Um hier eine zweite Fahrt zu vermeiden, haben sie die Möglichkeit ein Wochenende mit dem Hund zu verbringen. Unsere Pflegestellen befinden sich meist in sehr reizvollen Landschaften, wo man in einem Gasthof oder Hotel ein Zimmer für ein oder zwei Nächte mieten kann. So hat man ausreichend Zeit den Hund kennenzulernen und sich zu entscheiden.
Ein Schutzvertrag, der das dauerhafte Wohlergehen der Tiere sicherstellen soll, schließt den Vermittlungsablauf ab. (Damit Sie sich vorab über unsere Vertragsbedingungen informieren können, finden Sie hier einen Muster – Übernahmevertrag.
Für jeden vermittelten Hund wird eine Schutzgebühr fällig. Ihre Höhe ist je nach Hund im Vertrag geregelt. Unsere Schutzgebühren decken in den meisten Fällen nur einen kleinen Teil der für den Hund entstandenen Kosten ab, daher sind sie nicht verhandelbar. Ohne die Zuwendungen aus Schutzgebühren, Spenden und Mitgliedsbeiträgen wäre eine gute Tiervermittlung nicht zu meistern.
Manches in unserem Vermittlungsprocedere mag „sehr streng“, manche Formalitäten übertrieben erscheinen. Schließlich kann man Hunde „an jeder Ecke geschenkt“ bekommen, einfach so …
Aber es geht hier um Lebewesen, für die wir die Verantwortung übernommen haben und deren dauerhaftes Glück uns am Herzen liegt. Deshalb sind wir sicher: Wer aufrichtig den Wunsch nach einem vierbeinigen Familienmitglied hat, wird nicht die Geschäftemacherei verantwortungsloser Tierhändler unterstützen, sondern den Weg zu einem seriösen, verlässlichen Tierschutzverein gehen.
Vielen Dank.